Umzug von Midlum nach Oldersum

"Auf zu neuen Ufern"....

...lautet das Motto des Yachtclubs Midlum Ostfriesland e.V. ( seit dem 15.09.2016 Segelclub Oldersum), deren Umzug nach Oldersum in vollem Gange ist. Die Stege sind eingebracht und nach der Abnahme können die ersten Boote Mitte April anlegen. Voller Elan sind die Mitglieder bei der Arbeit mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge, denn der Abschied von der Midlumer Muhde fällt allen sehr schwer. Zu schön war die Zeit in den vergangenen Jahren in dem Naturhafen des Ziegeleigeländes und die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen Luv up Jemgum und SV Boreas Ditzum, die hoffentlich auch weiterhin bestehen bleibt. Das wurde auch bei der 43.Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag im Sportlerheim von Jemgum deutlich. Allen tut es sehr leid, aber es gab keinen anderen Ausweg. Der 1. Vorsitzende Gerd Wenzlaff zählte noch einmal die Gründe für das Aufgeben des Hafens in Midlum auf, das bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung Anfang Dezember letzten Jahres, beschlossen wurde. Diese sind die zunehmende Verschlickung des Hafens, die Abwanderung der Mitglieder, sodass die Pacht nicht mehr aufzubringen ist und die Verfügung vom Landkreis im Frühjahr 2015 das Gelände zu räumen, sowie der Widerruf der deichrechtlichen Genehmigung. Der Vorstand sah Ende letzten Jahres keinen anderen Ausweg, nachdem die Verhandlungen zwischen der Gemeinde Jemgum und dem Verpächter des Ziegeleigeländes im Herbst gescheitert sind und somit die Aussicht auf einen Bauleitplan nicht mehr bestehen. Wenn auch die Genehmigung für die Steganlage wahrscheinlich gewesen wäre, so müssten trotzdem die bislang von den Behörden geduldeten Aufbauten oberhalb der Wasserlinie, wie z.B. das mobile Clubheim entfernt werden. Die Vereinsaktivitäten hätte man nicht, wie bisher, weiterführen können und unter diesen Voraussetzungen waren die meisten Mitglieder nicht bereit, weiterzumachen. Stattdessen wollten Sie das Angebot der Steggemeinschaft Emsport annehmen und einen Neuanfang wagen.
Wir werden nicht jünger und haben, wie viele anderen Wassersportvereine im Revier, Nachwuchsprobleme. Jetzt sehen wir uns noch in der Lage, den Umzug zu leisten, dieses Angebot konnten wir uns nicht entgehen lassen und die Zeit drängte, da der Pachtvertrag in Oldersum mit dem Wasserschifffahrtsamt auslief. Der Widerspruch gegen die vom Landkreis gestellte Verfügung wurde inzwischen wieder zurückgezogen, da sich der Vorstand nicht auf ein Gerichtsverfahren einlassen will.

Des weiteren gratulierte Gerd Wenzlaff bei der Jahreshauptversammlung dem Mitglied Heinrich Mertens für den 1. Platz in der Emspokalbewertung.
Im Anschluss überreichte er 10 Mitgliedern die Ehrennadeln für 15 und 25 Jahre Mitgliedschaft und dankte ihnen für die Treue.
Mit einem Präsent bedankte er sich außerdem im Namen aller bei Karl Werner Siebrands für die jahrelange Bewirtung bei den Arbeitsdiensten.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen stellte Wenzlaff sein Amt zur Verfügung und gratulierte seinem Nachfolger Heyo Schulte zur Wahl. Er selber übernahm sowohl den Posten als Kassenwart, als auch den des Segel- und Jugendwartes, da Uwe Pfeiffer und Norbert Knüppels ihre Ämter niederlegten. Die Wahl zum 2. Vorsitzenden nahm der Umweltwart Uwe Brünnecke an. Gerold Stratmann wurde als Stegwart im Amt bestätigt, ebenso Petra Brünnecke als Festausschuss, die zusätzlich von nun an die Arbeit als Pressewartin übernimmt.

Die Mitglieder des YCMO sind zuversichtlich, dass es in Oldersum auch weiterhin so gut klappt, wie bislang und wünschen sich eine gute Zusammenarbeit mit dem Nachbarverein Yachtclub Unterems e.V. Erste Kontakte sind bereits geknüpft.

Die unsichere angespannte Situation in den letzten 2 Jahre waren unerträglich, haben uns aber auch zusammengeschweißt. Wie heißt es so schön in dem Lied La Paloma von Hans Albers:
"Nach vorn geht mein Blick, zurück darf kein Seemann schaun."

Petra Brünnecke
Pressewartin

Im Frühjahr 2015 wurden im "Emsport Oldersum" noch einige Pfähle gesetzt werden, weil wir die Steganlage erweitern wollten.