Segeltour zu den holländischen Inseln            Schiermonnigoog bis Vlieland 2014

von Petra Brünnecke

Moody 27 Kimmkiel
Moody 27 Kimmkiel

Am 29.05.2013 um 17:50 haben wir in Midlum, unserem Heimathafen an der Ems, abgelegt. Auch an diesem Tag hatten wir, wie so oft, Richtung Borkum den Wind gegenan und weil unsere Zeit knapp war, ging die Fahrt nur mit der Dieselfock. Es herrscht wolkiges Ostfrieslandwetter und vor Emshafen haben wir eine ordentliche Schauer auf die Mütze gekriegt, aber das sollte erst einmal der letzte Regen für die nächsten 2 Wochen sein. 5 Stunden bis Port Henry ist für uns eine gute Zeit. Da wir uns für diesen Urlaub zum 2. Mal die holländischen Inseln vorgenommen hatten, hieß es am nächsten Morgen 7:15, 3 Std. nach HW, Leinen los in Richtung Hubertgat. Ursprünglich waren 3 bft NO gemeldet. Es gab aber keinen brauchbaren Segelwind und hinzu kam ein dichter Nebel mit einer Sichtweite unter 50 Metern. Sehr gespenstisch, es sind nur ein paar Fischkutter unterwegs, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gedacht haben: „Wat will`n de denn hier?“ Ohne das neu erworbene "Navionics" hätten wir aufgeben müssen, denn wir konnten keine Tonnen sehen. Trotz geringem Seegang wurde ich seekrank und musste die Fische mit zum Frühstück verzehrtem Tomatenbrot füttern, aber der kurzzeitige Schwächeanfall besserte sich gegen 12:00 bei der AnsteuerungSchiermonnikoog. Das Fahrwasser Plaatgatt, das wir vor 3 Jahren gefahren sind, gibt es leider nicht mehr. Gut, wenn man aktuelle Seekarten hat, ansonsten: „O haueha“ und das bei Nebel.

                                                  Schiermonnigoog

Langsam lichtet sich der Nebel, wir drehen bei Z6 GVS1 in das Westgatt von Schiemonnikoog und bei der Tonne GVS 16 R1 1Std. vor HW Richtung Hafen. Kurz vor der Hafeneinfahrt muss man sich dicht an die roten Pricken halten und mit mehr als 1,3m Tiefgang ist der Hafen nicht zu empfehlen, ansonsten geht es einem so, wie der Skipper auf dem 3. Foto. Der ist leider in der Hafeneinfahrt auf Grund gelaufen.

Am Pier werden wir gleich vom Hafenmeister in Empfang genommen, der uns beim Festmachen behilflich ist.

Schiermonnikoog ist klein und beschaulich, ruhig, besonders in der Vorsaison. Wie in ganz Holland gibt es kleine Häuschen mit niedlichen Vorgärten und hübscher Dekoration. Die Insel bietet neben dem wunderschönen Strand viele Wiesen, Schilf- und Waldgebiete. Ein Fahrrad ist hier, wie auf allen anderen holländischen Inseln ein „muss“ ebenso die langen Strandspaziergänge. Besonders gemütlich sind hier die beiden Strandcafés mit Sofas und Korbstühlen zum „Hinlümmeln“. Aber jede Insel ist auf ihre Art schön.

                                     Der Strand von Schiermonnigoog
Der Strand von Schiermonnigoog

Am 3.6. ging’s für uns weiter. Eigentlich wollten wir 2 Std. vor HW los, hingen dann aber in der Hafeneinfahrt fest und konnten erst um 5:30 starten, wieder durchs Gatt Richtung Zoutkamperlaag, unter voller Besegelung plus Dieselfock, denn eines darf man im holländischen Wattenmehr nicht und das ist "klüngeln", ansonsten schafft man die Wattenhochs nicht. Also fahren wir weiter über Z3 PR8 in die Paesensreede und erschraken, weil wir bei Hochwasser schon bei Tonne PR5 festhingen. Bei NO 5 kein Spaß. Wir haben das Wierumerwatt mit Ach und Krach geschafft, hätten sonst bis zum Abendhochwasser festgesessen, o je, wieder Tomaten zum Frühstück, die Fische hätten sicher abgewunken....! Wir mussten aber nach dem Friesischen Watt noch die Untiefe Zuider Spruit bei Tonne Z30 überqueren. Wieder schicke ich ein Stoßgebet zum Himmel und schrammen den Kimmkiel übers Watt. Diese Aktion würden wir bei der unruhigen See nicht wieder machen, was vor 3 Jahren bei sommerlichen 25 Grad und 2 bft ein Kinderspiel war, außerdem hätten wir uns besser über den Wasserstand informieren sollen, denn wir hatten Nipptiede und Ostwind. So etwas passiert leicht, wenn man das Revier schon kennt und sich zu sicher ist. Das Abendhochwasser fällt im Übrigen auch 20-30 cm höher aus. Also wieder einmal selber Schuld, was solls. 

Durchs Watt nach Ameland
Durchs Watt nach Ameland

Um 9:30 liefen wir glücklich über das Veerbootgat und Reegeul den Hafen von Ameland an. Achtung! An der Backbordseite muss man sich von der Untiefe an der Kaimauer fernhalten, die Pricke war schon vor 3 Jahren abgebrochen.

                                                            Ameland

Ameland ist für uns zur zweiten Heimat geworden, da wir hier gefühlt zum 100. Mal Urlaub machen. Der Hafen ist allerdings im Vergleich zu den anderen Inseln sehr unruhig, bedingt durch den Fähr- u. Autoverkehr und der jubelnden Meute von Schulkindern, die ins Ferienlager auf die Bauernhöfe radeln. In der Hauptsaison liegt man schon mal im 4er Päckchen. 

Nes hat eine sehr schöne Innenstadt und eine Tour nach Buren im Osten lohnt sich immer. Im Westen liegt Hollum mit dem Leuchtturm, von wo aus man zum breiten Weststrand gelangt, auch hier wieder eine gemütliche Innenstadt, nett für nen Kaffee oder „Hertog Jan“. Wer bei Ostwind keinen Bock auf die Rücktour gegen den Wind hat, macht es so wie wir: Bordräder falten und den Bus zurück nach Nes nehmen.

Der Wettergott ist uns nach wie vor gut gesonnen und so geht es am 7.6. um 7:00, 3 1/2 Std. vor HW, weiter in Richtung Terschelling durch das Molengat

Abschied vom Ameländer Leuchtturm
Abschied vom Ameländer Leuchtturm

Wieder die volle Besegelung plus Dieselfock bei NO 4, von wegen nicht „klüngeln“ und liefen trotz Gegenstrom 6kn. Vom Westgat zum Oosterom darf man 3 Std. vor und 2 Std. nach HW Ameland die Blauwe Balg zwischen den Tonnen BB 12 und BB 24 über das Naturschutzgebiet abkürzen. Wir hatten hier Wasser genug, ruhige See durch den Schutz der Sandbank und konnten das Wantij zwischen O56 und O44 gut überqueren. Bei unruhiger See würde ich diese Stecke immer empfehlen, damit man wegen der starken Strömung nicht so weit in Richtung Bornriff fahren muss. Jetzt laufen wir mit dem Strom 7-8 kn. Wir sind jetzt bei HW Terschelling und geben noch ein wenig mehr „Katzumbo“ (das ist unser Kommando für mehr Gas) um das letzte Wattenhoch zwischen O24 und O26 noch rechtzeitig zu erreichen, damit wir nicht den Umweg über die Norder Balgen, Nord Meep und den Slenk nehmen zu müssen. Sobald wir wieder mehr Wasser haben, stellen wir den Motor aus und genießen Sonne und Wind, der noch auf 5 bft auffrischt und müssen ordentlich gegensteuern. Weil alles so gut gelaufen ist und Uwe immer ein bisschen Dramatik braucht, läuft er zum ersten Mal, seit er segelt, auf eine Tonne, die O8 im Bereich „Doodenmanshoek“. Der Segeldruck war bei Böhen von 6 bft zu stark und ich schrie um mein Leben. Zum Glück war die Tonne aus Kunststoff und hat keinen weiteren Schaden angerichtet. Un ik se noch an Uwe: „Gah wieder weg van de rode Siet“, man he wull nich hören un hett eben sien eegen Kopp.

 

Um 11:15 machen wir im Hafen fest und freuen uns auf das 2. Frühstück.

                                                       Terschelling

Tonnenhof und Hafen von Terschelling

Das Wochenende hat Wolken im Paket, aber keinen Regen, so nehmen wir unsere Räder und radeln nach Midsland für`nen Kaffee und Hertog Jan mit Blick auf den Friedhof, spazieren ein wenig durch den Ort und besorgen uns eine Frieslandflagge.

Fotos oben 1-4:

Den Weg zwischen "Midsland an de Zee" und "West-Terschelling" nehmen wir entlang der Dünen, der vorbei an mehreren Seen mit Brutvögeln führt.

Fotos 5-7:

Am Abend flanieren wir am Hafen und bestaunen die ca. 50 Traditionsschiffe, die in großen Paketen zusammenliegen und auf denen gute Stimmung herrscht.

So viele auf einmal hatten wir bislang noch nicht gesehen.

Foto 8: Das gemütliche Strandcafé am Watt lädt uns ein und wir schauen auf das Fahrwasser und die noch einlaufenden Segelboote.

                                       Abendstimmung
Abendstimmung

Am 10.06. wollen wir weiter nach Vlieland, denn dort ist unser persönliches "Panama - das Land unserer Träume". Wer die holländischen Inseln bereist, sollte diese Insel nicht aussparen. Das Besondere ist hier, im Vergleich zu allen anderen west- und ostfriesischen Inseln, dass der Hafen an der Ostspitze liegt. Der Weg zum Strand liegt direkt am Hafengelände und man kann von hier aus ganz um das Ostende am breiten Sandstrand bis zur Brandung spazieren.
Um 11:30 legen wir, kurz nach Hochwasser ab, denn wir wollen dieses mal durch den Slenk fahren, weil wir noch ein bisschen segeln wollen. Die Abkürzung über das Wattenhoch entlang des Schuitengats ist eine erhebliche Abkürzung, in dem Fall hätten wir 1 Std. vor HW losfahren müssen. Wir drehen also im Schuitengat bei der Tonne S1 in den Slenk und haben hier noch den Strom gegenan. Aus den vorhergesagten 4 bft sind nur gefühlte 2 übriggeblieben und wir klüngeln mit 3 kn weiter, denn jetzt ist das kein Problem, da wir kein Wattenhoch überqueren müssen. Weiter geht’s ins Noord Meep, West Meep und den Vliestrom. Jetzt kommen wir auf unsere Kosten und können bis zum Vlieslot mit 7-8 kn segeln. Hoch am Wind läuft unsere Moody einfach schneller. Das Fahrwasser führt sehr nahe am Strand der Ostspitze entlang und wir können den Spaziergängern zuwinken. Wir laufen nicht mehr viel, denn auf der letzten ½ Meile kommt uns ein Strom von ca. 5 kn entgegen, auch in der Hafeneinfahrt muss man aufpassen, denn hier steht eine sehr starke Strömung (Foto unten 1+2).

Vor 3 Jahren hatte der Hafen die rote Flagge gehisst, jetzt in der Vorsaison gibt es genügend Liegeplätze.

                                                             Vlieland

Den sonnigen Dienstag wollen wir für eine Fahrradtour zum Westende nutzen, müssen aber nach 1 km zunächst aufgeben, weil Uwes Rad `nen Platten hat. Das bedeutet erst einmal zurück in die Stadt laufen. Der 1. "Fietsverhuur" hat Mittagspause, der 2. hat nur einen Schlauch, aber keinen Mantel, den hätte nun wieder der erste gehabt. Wir lassen das Fahrrad stehen und leihen uns eins, sonst ist es Abend und Uwe ist so nett und überlässt mir das Hollandrad, denn dieses fährt sich um einiges leichter. 

Auf dem Weg begegnen wir im Watt einem Traditionsschiff. Beim genauerer Betrachtung, fällt auf, dass die Manschaft ihr letztes Hemd gaben, es hat aber nichts genützt, sitzen auf der Buhne! (Foto 3-4)

(Foto 5: Dorfstraße vom einzigen Ort auf Vlieland.)

                                    Dorfstraße vom einzigen Ort auf Vlieland
Dorfstraße vom einzigen Ort auf Vlieland

Wir fahren zum Posthus für `nen Kaffee und Hertog Jan. Das letzte Gasthaus vor dem Militärgebiet erinnert uns ein wenig an die Bill auf Juist, ganz abgelegen aber der Bär los.

 

Nach einem Sonnenbad fahren wir am Waldrand wieder zum Hafen und verholen noch einmal, weil für die nächsten Tage Südwest 6-8 bft angesagt sind.

Wir kommen neben einem Ehepaar aus der Nähe von Osnabrück zu liegen, mit denen wir uns anfreunden. Ingrid und Volker haben viele Jahre Segelerfahrung, sind aber noch nicht auf die offene See hinausgefahren und wollen sich uns anschließen, wenn es zurück nach Ameland geht. Die nächsten 2 Tage heißt es Sturm, das gehört zum Urlaub dazu, sonst wird es langweilig. Wir haben hier zum ersten Mal erlebt, dass der Hafendienst den einlaufenden Booten unter Starkwind beim Anlegen hilft, indem sie mit ihren Schlauchbooten die Segler an die Kaimauer schieben, ein Kinderspiel.

Am Donnerstag verholt keiner mehr und es laufen bei Windstärke 7 in Böhen 8 bft keine Schiffe mehr ein noch aus. Das bedeutet: Sandstrahlen am Strand, Gemütlichkeit unter Deck und unser erster Regen seit 2 Wochen.

Die voeherigen 2 Fotos zeigen, wie das aussieht. Da sind die Fender platt.

 

Für den Freitag wird SW 5 gemeldet und wir wollen wieder raus aufs Meer.
Am 14.06. heißt es um 4:00 aufstehen, ein Reff ins Großsegel, Streckgurt gezogen, Lifebelt parat und um 5:15 Leinen los. Aus dem gemeldeten SW Wind ist W 5 geworden, somit steht vor'm Hafen keine Welle, sodass wir gleich die Segel setzen können. Nun fahren wir dem wunderschönen Sonnenaufgang entgegen.

                                                                    Gibt es etwas Schöneres?

Im Seegat Zuider Stortemelk stoßen wir auf eine Welle mit Wind gegen Strom von etwa 2,5 Metern. Wir tauchen ordentlich ein und ich fühle mich zurückversetzt in die 80er Jahre auf dem Gallimarkt, als ich vom Wikingerschiff nicht genug kriegen konnte und Neptun gießt uns auch noch mehrere Eimer Wasser über den Kopf. Ingrid und Volker folgen uns tapfer mit ihrer Jeanneau Fantasie 27 und mich plagt irgendwie das schlechte Gewissen, das wir die beiden da mit reingerissen haben. Irgendwann merkt Uwe, dass sich der Ankerkasten durch die Wellen geöffnet hat, aber ich verbiete ihm, aufs Vorschiff zu kriechen. Um 6:30 kentert die Tiede, gut getimed, denn jetzt können wir Kurs anlegen und segeln bis zur Ansteuerung Westgat

"platt vorm Laken" mit Bullstander und Ausbaumer, wobei Uwe sich pflichtbewusst durch den Lifebelt sichert. Wir haben immerhin noch 2 Meter Wellen, aber die schieben uns mit dem Strom an und sind nicht mehr so grässlich. Ich vermeide es nach achtern zu schauen und bin heilfroh, dass ich nicht seekrank werde.

"Zurück darf kein Seemann schaun......"
"Zurück darf kein Seemann schaun......"

            "Schmetterlingssegeln" oder "Platt vorm Laken"

Wir können unter Schmetterling nur etwa 6 kn fahren und die Jeanneu holt uns mit ihrer großen Genua ein. Von nun an haben wir halben Wind und bringen es bis zum Molengat bis auf 9,2 kn, nachdem Uwe das Reff aus dem Großsegel genommen hat und holen Ingrid und Volker wieder ein. Der Ameländer Hafen ist nicht mehr so leer, wie vor 2 Wochen, aber wir finden um 11:15 zwei Plätze am Weststeg.

                                                             Ameland

Ohne unsere Überlebensanzüge geht es nicht.

Die Crew von der Jeanneau ist stolz auf ihre Jungfernfahrt.
Am Abend schmeißt Volker den Grill an und bei Bier und Wein und „een gegen Schlecht“, versuchen wir unsere Mitsegler davon zu überzeugen, einmal eine Saison in Midlum zu liegen, um die ostfriesischen Inseln zu bereisen, was ihnen vom Isselmeer aus bislang aus zeittechnischen Gründen noch nicht gelungen ist.
Samstagmittag kriegen wir einen Sturm von 6-7 bft mit einer kräftigen Schauer rein und sind heilfroh im Hafen zu liegen. Nach einer halben Stunde reißt der Himmel wieder auf und wir nehmen unsere Räder unter'n Arm und fahren mit Ingrid und Volker mit dem Bus nach Hollum.

Hier treffen wir auf ein Musikfestival mit etlichen Chantychören und überaus kitschigen Kostümen. Nach den Pommes im „De Freetpott“, für uns immer ein „Muss“, flüchten wir nach Ballum, weil wir für Oma noch eine Flasche "Nobeltje" holen müssen. Man will uns zunächst nicht einlassen, weil der NDR im Nobelhotel filmt. Wir sind schon ganz enttäuscht, denn wir sind extra deswegen hergekommen. Doch dann bittet man uns herein und fragt, ob man uns filmen darf. Das lassen wir uns nicht entgehen, kaufen ein und machen Werbung. Wenn wir Glück haben, kommen wir in die Sendung: “Land im Gezeitenstrom“, das in der Weihnachtszeit ausgestrahlt wird. Von Ballum aus sausen wir mit dem Wind im Rücken zurück nach Nes. Mit dem Fahrrad ist man im Vergleich zu unserer Luna bei achterlichem Wind eben doch schneller als hoch am Wind.

                            Impressionen unserer Lieblingsinsel

Am Abend überlegen wir, wie es für uns weitergeht. Ingrid und Volker wollen uns begleiten. „Alle Schepen“ meldet für Sonntag früh 6-7 bft aus SW. Wir wollen nach dem letzten Ritt nicht über die offene Nordsee, rechnen herum und entscheiden uns, wieder durchs Watt zu fahren, denn in dem Fall müssen wir erst mittags los und dann sind 3-4 bft gemeldet. Für die kommenden Tage wird Ostwind erwartet. Da wir weder Bock auf kreuzen noch unter Motor Richtung Borkum wollen, entscheiden wir uns für die „Staande Mastroute“. Die Überfahrt nach Lauwersoog klappt voll besegelt super und mit dem letzten Schluck HW laufen wir in die Schleuse ein. Wir tauchen jetzt in eine völlig andere Welt ohne Gezeiten und ohne Möwen. Auf einmal hören wir wieder heimische Vögel. Wir gelangen nun in einen Abschnitt der "Staanden Mastroute". Wer mehr darüber wissen möchte, schaut hier.

                                                  Lauwersmeer

Unsere Luna                                     Ingrid und Volker mit der Momo

Das Lauwersmeer hat seinen ganz eigenen Charakter, wir genießen das schöne Wetter und das ruhige Wasser. Gegen 18:00 laufen wir in den Hafen von Oostmahorn ein.

                                                      Oostmahorn

Oostmahorn
Oostmahorn

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück müssen wir uns von unseren Urlaubsfreunden verabschieden, mit denen wir eine sehr schöne gesellige Woche verbracht haben. Gegen Mittag läuft die „Momo“ Richtung Lunegat aus und wir in Richtung Zoudkamp. Wir können hier noch einige Zeit segeln bis wir den Wind gegenan haben.

Das Lauwersmeer ist immer eine Reise wert.

 

Schon mal Kühe baden sehen?

                                                            Reitdiep

                                                                                             Brücke Zoutkamp
Brücke Zoutkamp

                         Groningen

Einfahrt von Groningen aus nördlicher Richtung
Einfahrt von Groningen aus nördlicher Richtung

Vor uns liegt eine schöne Landschaft und etliche Brücken, die uns ohne Probleme über Funk geöffnet werden. Vor der Lammersburen Schutsluis kommen uns Bekannte aus Midlum entgegen. Wir legen kurzfristig an einem kleinen Steg an und gehen für einen kurzen Plausch an Bord der Vienna. Anja und Gerold haben ihren Urlaub noch vor sich. Eigentlich wollten wir in Garnwerd übernachten, den niedlichen Hafen kennen wir von früheren Touren aber hier wird gebaut und wir fahren weiter nach Groningen und legen im Suiderhafen an. Nach 19:00 werden keine Brücken mehr bedient.

...von nun an geht alles wie von Geisterhand.

Am nächsten Morgen kommt der Hafenmeister zum Kassieren und ist so nett, uns die nächste Brücke für 10:00 zu bestellen.

Der Brückenwärter fährt mit dem Fahrrad nebenher

Alles klappt wunderbar, wir genießen die Wärme und mein Bikini kommt zum ersten Mal in diesem Urlaub zum Einsatz.

  Die Groninger Brücken werden noch von Hand bedient
Die Groninger Brücken werden noch von Hand bedient

                                                           Eemskanal

                                                                               Auf dem Eemskanl Richtung Delftzijl
Auf dem Eemskanl Richtung Delftzijl

Um 17:00 schleusen wir in Delftzijl und legen uns vor Termunterzijl vor Anker. Zum Schwimmen ist uns das Wasser doch zu kalt, somit macht Uwe einige Reparaturarbeiten und ich lege mich aufs Deck. Am Abend machen wir im Hafen fest und setzen uns mit einer Flasche Lambrusco an den Strand und genießen den Sonnenuntergang am kleinen Sandstrand von Termunterzijl.

                                                       Termunterzijl

                                    Blick auf Delfzijl
Blick auf Delfzijl

                                                               Ems

Am Mittwoch schlägt das Wetter um, wir warten eine Gewitterschauer ab und fahren los. Vor Ditzum kriegen wir noch mal eins auf die Mütze und die Blitze zucken um uns herum. Uwe macht das nichts aus aber ich kriege es dann doch mit der Angst zu tun und da es zum Einlaufen in Midlum noch zu früh ist, steuern wir kurzentschlossen zum Fischessen Ditzum an.
Das einlaufende Flut reicht gerade, um an einem Fischkutter längsseits zu gehen. Wir entledigen uns unserer nassen Kleidung und klettern auf die Kaimauer. Heini nimmt uns in Empfang, der hat uns schon von weitem von der Werft aus ankommen sehen. Nach „lecker Essen“ geht es weiter und wir müssen um 18:00 noch ein wenig in der Midlumer Muhde warten, bis wir an den Steg können. Hier nimmt Heyo unsere Leinen an und ebenso wichtig, als von unserem schönen Urlaub zu berichten, ist das Gespräch über unsere bevorstehende Regatta.
Wieder einmal sind wir heile angekommen und erinnern uns an einen schönen Urlaub.

 

Foto1: Ditzumer Hafen                                                      Foto2: Midlumer Muhde

           Ist das nicht eine schöne Begrüßung unserer Ems?

                    Wieder daheim ohne Mast und Schotbruch!

             Ehepaare sind doch die besten Segelteams, oder?